Test
Für 100 Euro hat die Steelseries Apex 5 einiges zu bieten: RGB-Beleuchtung, OLED-Display, Metallrahmen, abnehmbare Handgelenkauflage und mechanische Hybrid-Switches. Ob das Gesampaket wirklich so gut ist, wie es scheint, klären wir im Test.
Von Friedrich Stiemer
Image: Steelseries
Die Steelseries Apex 5 ist eine Gaming-Tastatur, die mit mechanischen Hybrid-Schaltern ausgestattet ist, die eine taktile Schaltcharakteristik mit hörbarem Klick bieten, aber im Vergleich zu echten mechanischen Switches nur die Hälfte kosten. Der Test zeigt, ob Steelseries die Versprechen halten kann.
TEST-FAZIT: Steelseries Apex 5
Die Steelseries Apex 5 mit ihren mechanischen Hybrid-Schaltern ist vor allem für diejenigen eine gute Wahl, die sich eine Gaming-Tastatur mit klickend auslösenden Schaltern wünschen und gleichzeitig nicht an der restlichen Ausstattung sparen wollen, aber dennoch nicht allzu viel Geld ausgeben möchten. Klar ist die Apex 5 ein Kompromiss aus beiden Techniken, aber insgesamt kann die Hybrid-Lösung überzeugen. Wer aber auf die programmierbare RGB-Beleuchtung und das OLED-Display verzichten kann, der erhält schon echte mechanische Tastaturen, die auch noch verschiedene Schaltcharakteristiken bieten. Wer aber ein auffälliges Gesamtpaket sucht, macht mit der rund 100 Euro teuren Steelseries Apex 5 nichts falsch.
Pro:
+ gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ gelungene Mechanik-Hybrid-Schalter
+ separate Multimedia-Steuerung
Contra:
– OLED-Display nur ein nettes Gimmick
– ungemütliche Handgelenkauflage
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Steelseries Apex 5: Mechanische Hybrid-Schalter
Das wohl wichtigste Ausstattungsmerkmal der Steelseries Apex 5 sind die sogenannten mechanischen Hybrid-Blue-Gaming-Schalter, die 20 Millionen garantierte Anschläge bieten sollen. Hybrid deshalb, weil die Technik die „Reibungslosigkeit“ von günstigen Rubberdome-Schaltern mit der Leistungsfähigkeit, Strapazierfähigkeit und einem taktilen Klick von mechanischen Switches vereinen soll. Im Vergleich zu anderen Hybrid-Lösungen integriert Steelseries tatsächlich eine Federmechanik im Schaltergehäuse. Unter dem Schalter selbst befindet sich jedoch eine Membran, die am Ende die Eingabe ans System weiterleitet. Bei mechanischen Schaltern kommt hier in der Regel eine goldbeschichtete Leiterplatine zum Einsatz, was die Lösung von Steelseries also deutlich günstiger macht. Jeder Schalter besitzt auch eine RGB-LED, die sich über die Software programmieren lässt.
©Steelseries
Mechanische Tastaturen – Grundlagenwissen
Zur Schaltcharakteristik selbst: Die Schalter lösen nach zwei Millimetern aus und ein Druck von 50 Gramm ist notwendig. Zum Vergleich: Die vergleichbaren Cherry MX Blue lösen nach 2,2 Millimetern und mit einem Druck von 60 Gramm aus. In der Praxis fühlen sich die Schalter also durchaus ähnlich wie die MX Blue an und es gibt auch ein hörbares Klicken, nur vermissen wir im direkten Vergleich den tatsächlich taktilen, sprich spürbaren Widerstand bei den Steelseries-Schaltern. Insgesamt finden wir aber, dass die Lösung sich deutlich von den restlichen Hybrid-Switches abheben kann. Selbst andere Tastenkappen lassen sich dank der Kreuzaufnahme einsetzen.
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Design: Materialien aus der Luftfahrt
Die Steelseries Apex 5 ist mit einem Metallrahmen ausgestattet, der über eine 5000er-Aluminium-Legierung verfügt. Die kommt tatsächlich auch in der Luftfahrt zum Einsatz. Dadurch ist für eine hohe Robustheit und Strapazierfähigkeit sowie eine hochwertige Haptik gesorgt. Die Unterkonstruktion besteht aus Kunststoff und bietet Kabelkanäle, um das nicht-gesleevte USB-Anschlusskabel ordentlich zu verlegen und herauszuführen.
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Im Lieferumfang enthalten ist auch eine Handgelenkauflage, die sich magnetisch an der Steelseries Apex 5 anbringen lässt. Das hält recht gut, nur finden wir die Auflage insgesamt etwas hart trotz der Soft-Touch-Oberfläche – aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Alles in allem ist die Verarbeitung tadellos und durchaus hochwertig.
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OLED-Display: Nett, aber nicht oft genutzt
Wie schon das Spitzenmodell Steelseries Apex Pro (zu unserem Test) besitzt auch die Apex 5 ein smartes OLED-Display in der rechten oberen Ecke. Diese Anzeige kann Inhalte nur in Schwarz-weiß darstellen, wie zum Beispiel das aktuelle Profil, GIFs, Musikinfos, Discord-Nachrichten und weitere Details. Auch Beleuchtungseffekte lassen sich hier durchwählen. Das ist zwar alles nett, aber in der Praxis haben wir das Display nutz selten genutzt. Klar, einen Pluspunkt gibt es für die Individualisierbarkeit, aber wir persönlich hätten auch das Display auch verzichten können. Denn wir können alle Funktionen auch in der komfortabler bedienbaren Treiber-Software steuern, der Steelseries Engine 3. Letztere ist im Übrigen übersichtlich aufgebaut und ermöglich auch die Programmierung jeder einzelnen Taste mit Makros oder Systemfunktionen.
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Die Steelseries Apex 5 besitzt eine klickbare Drehwalze an der rechten oberen Ecke, die nicht nur eine intuitive Lautstärkeregelung zulässt, sondern auch in Kombination mit der darunterliegenden Taste die Steuerung des Displays und bestimmter Multimediafunktionen ermöglicht. Dazu zählen Dinge wie Pausieren, nächster Songtitel oder die Helligkeit der Tastaturbeleuchtung einstellen. Klar wären separate Schalter die bessere Wahl, doch nach einer kurzen Eingewöhnung klappt die Steuerung auch mit den beiden Steuerelementen.
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Autor: Friedrich Stiemer
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